Wörter wie „Pflegenotstand“, „Pflegeskandal“, „Selbstbestimmung und Teilhabe“ sowie
„demographische Entwicklung“ dominieren seit Jahren die Berichterstattung über die Situa-
tion der Pflege in Deutschland. Obwohl sich die Pflege seit Einführung der Pflegeversiche-
rung rasant weiterentwickelt und auch verändert hat und auch das Bewusstsein der Bevöl-
kerung für Pflege stark zugenommen hat, werden trotzdem massive Defizite beklagt. Gleich-
zeitig werden zusätzliche Herausforderungen in der Zukunft zu erwarten sein.
Da das Schicksal der Pflegebedürftigen untrennbar mit dem Zustand der Pflege verbunden ist, sind Problemlösungen in diesem Bereich zwingend erforderlich. Dazu ist es auch not-wendig, traditionelle Denkpfade zu verlassen und fest verankerte Denkweisen in Frage zu stellen. Letztendlich müssen die Bedürfnisse der Betroffenen an erster Stelle stehen.
Das Institut für Qualität in der Pflege e.V., gegründet 2010, möchte mit einer Session
„Pflege anders denken“ im Rahmen des Europäischen Gesundheitskongresses einen Beitrag
dazu leisten. Auch um eine Diskussion über die Aufgabenteilung hinaus anzustoßen,
werden namhafte Referenten/innen verschiedene Themen aus ihrer Sicht neu darstellen.
Dies führt über neue Aspekte zu Demenzdörfern und Betrachtungen über die Respektierung
des Pfle-gebedürftigen- und Patientenwillens, zu Projekten grenzüberschreitender
Versorgungsstruk-turen im ländlichen Raum und dem wichtigen Thema der Sicherstellung
der Pflegequalität im privaten Bereich.
In einer abschließenden Diskussion mit allen Beteiligten besteht die weitere
Möglichkeit über den Tellerrand zu schauen. Wir laden Sie ein, sich an dieser
Diskussion zu beteiligen und freuen uns auf Ihren Besuch.

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